Nach den Wahlen und mit der neuen Bundesrätin für das EDI, formiert sich das Parlament im Augenblick neu. Aufgrund der Fachkräfte- und Kostenentwicklung besitzen parteipolitische Überlegungen und Konzepte zum Gesundheitswesen eine hohe Bedeutung und Priorität. Ansätze zur Förderung der Integrierten Versorgung sind parteiübergreifend in allen Konzepten enthalten. Am 1. fmc-Dialog mit der Gesundheitspolitik werden diese Themen und deren unterschiedlichen Positionen zusammen mit Politikern und den fmc Goldpartner und Partnern diskutiert.
Um was ging es?
Am Mittwochabend haben wir ein Experiment gewagt. Wir haben unsere Mitglieder zu einem fmc-Dialog mit der Gesundheitspolitik eingeladen. Wir haben nicht über Gesundheitspolitik gesprochen, sondern den Dialog mit Gesundheitspolitikern gesucht. Das wollen viele – darum haben wir das gleich in Kooperation mit VBHC Suisse, der Plattform Interprofessionalität, dem SVBG und medswiss.net umgesetzt. Nebst den Vertretenden des National- und Ständerats war die Teilnehmerschaft das erhoffte Abbild der Integrierten Versorgung, breit gestreut aus allen Bereichen des Gesundheitswesens, Leistungserbringer, Krankenversicherer, Industrie, Verwaltung. Etc.
Diskutiert wurden 4 Thesen:
- These 1: Die heutigen Tarifstrukturen erlauben es, die Integrierte Versorgung zu finanzieren
- These 2: Die heutigen Aus-, Weiter- und Fortbildungen müssen die interprofessionelle Arbeit fördern
- These 3: Die heutige Rechtslage verhindert die für die Integrierte Versorgung wichtige Analyse von Versicherten- und Versorgungsdaten
- These 4: Das heutige KVG bietet den Akteuren und Tarifpartnern den nötigen Spielraum, um interprofessionell zusammenzuarbeiten
Das allgemeine Fazit der Runde:
- Die Themen haben Relevanz für die Integrierte Versorgung
- Je nach Blickwickel zeigen sich sowohl bestätigenden wie auch wiederlegende Perspektive zu den Thesen
- Der Dialog darüber lohnt sich immer und fördert das Verständnis für unterschiedliche Betrachtungen
In diesem Sinne, wir freuen uns auf weitere Austausche und bedanken uns bei Barbara Gysi, Thomas de Courten und Josef Dittli für ihre Teilnahme am ersten fmc Dialog mit der Gesundheitspolitik.
