Denkstoff Nr. 6: Besseres Zusammenwirken des Gesundheits- und Sozialsystems – so kann es gelingen
Der fmc-Denkstoff Nr. 6 beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie das Gesundheits- und Sozialsystem besser zusammenwirken können. Er zeigt auf, welche Erfahrungen Betroffene an der Schnittstelle zwischen den beiden Systemen machen und welche Versorgungsstrukturen international und national zur Förderung der Zusammenarbeit bereits bestehen. Abschliessend beschreibt er die Herausforderungen an der Schnittstelle der beiden Systeme und gibt Handlungsempfehlungen wie ein besseres Miteinander gelingen kann.
Wird Wolbefinden und Gesundheit ganzheitlich betrachtet, zeigt sich, dass die medizinische Versorgung nicht die alleinige Hauptrolle spielen. Chronische Erkrankungen gehen oft mit psychischen und sozialen Beeinträchtigungen einher. Viele ältere Menschen benötigen neben pflegerisch-medizinischer Unterstützung auch soziale, juristische und alltagspraktische Hilfe. Gesundheitliche Probleme sind eine häufige Ursache für den Bezug von Sozialhilfe. Zugleich verhindern Krankheiten oft die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt und generieren damit psychische und/oder soziale Herausforderungen. Letztlich besteht zwischen Armut und Gesundheit ein doppelter Zusammenhang: «Krankheit macht arm und Armut macht krank». Die Bedeutung der sozialen und finanziellen Verhältnisse für die Gesundheit zeigt sich in allen Lebenslagen und Altersphasen der Menschen.
- Einleitend werden die Strukturen des Schweizer Gesundheits- und Sozialsystems dargestellt.
- Teil eins zeigt anhand persönlicher Lebens- und Berufsbeispiele die Perspektive und Bedürfnisse einzelner Personen an der Schnittstelle zwischen den beiden Systemen auf.
- Teil zwei beschreibt mit zwei internationalen Beispielen und Schweizer Praxisbeispielen konkrete Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheits- und Sozialwesen.
- Teil drei stellt auf Basis der aktuellen Herausforderungen differenzierte Handlungsempfehlungen vor: So kann die bessere Vernetzung der Akteure und der beiden Systeme gelingen, zum Wohle vulnerabler Gruppen wie etwa multimorbide, ältere, chronisch Erkrankte oder sozial benachteiligten Menschen.