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Sorgende Gemeinschaften – wie entstehen sie, was können sie

23. März 2023

Die Expert:innen

  • Prof. Heidi Kaspar, Berner Fachhochschule BFH
  • Dr. Eliane Lipp, Institut Neumünster

Ausgangslage: Betreuung zuhause ist Privatsache

Frau Kaspar stellte ihr NFP74-Projekt «Aufbau von sorgenden Gemeinschaften für die häusliche Langzeitpflege» vor. Die Ausgangslage schilderte sie so: «Die Nachfrage nach Unterstützung und Betreuung zuhause steigt, während Fachkräfte und nachhaltige Strukturen fehlen. Betreuung zuhause ist immer noch Privatsache.» Die Herausforderung: eine gute Versorgung für alle durch eine sozial nachhaltige Organisation. Sind sorgende Gemeinschaften hier die Lösung?

Metaebene: Gemeinschaften als Gesellschaftsentwurf

Die Begriffsdefinition zuerst: «Sorgende Gemeinschaften entstehen überall da, wo Menschen zusammen kommen und aufeineinander bezogen tätig werden, um die Bedingungen ihrer Mit- und Umwelt zu sehen und zu adressieren.» Es gehe um «gezielte und auf viele Schultern verteilte Verantwortung und Partizipation», ein Gemeinschaftswerk, das zu einer Kultur der Sorge führt. Sie betont: «Dies ist als Gesellschaftsentwurf, als eine Utopie gedacht». Dazu nötig seien interprofessionelle Arbeitsgemeinschaften. «Pflege und Betreuung werden ineinander verzahnt», sagt Frau Kaspar.

Projekt in drei Pilotregionen

Das Projekt wurde in drei Pilotregionen in den Kantonen Bern und Zürich realisiert. Wichtig sei gewesen, lokale Akteure möglichst von Anfang an zu beteiligen. So wurden zunächst die Lage und die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Fachleute durch Events, durch Einzelinterviews, Workshops etc evaluiert. Als Partner wurde die Spitex gewonnen. Schnell habe sich gezeigt: Die grosse Herausforderung für viele Menschen sei das Annehmen von Hilfe. Das gelinge einfacher, wenn man sich kenne und Beziehungen pflege. In der Umsetzung (vier sorgende Gemeinschaften) fiel auf: Es wurden Gemeinschaften mit geteilten Anliegen geformt und das Zugehörigkeitgefühl, die gegenseitige Unterstützung, die Mitwirkung der Bevölkerung auf Augenhöhe sowie die interprofessionelle Zusammenarbeit wurden gestärkt. Damit wurden wichtige Grundlagen geschaffen, die die lokale Sorgefähigkeit stärken. Es ist hingegen (noch) nicht gelungen, die Betreuung von Menschen mit viel Unterstützungsbedarf zuhause direkt zu verbessern. Und die Beteiligten aus der Bevölkerung waren mehrheitlich Personen, die sich auch andernorts engagieren. Menschen, die sonst kaum Gehör finden zu beteiligen, ist nur vereinzelt gelungen.

Kein Allheilmittel – aber viel Potential

Man habe gelernt, dass sorgende Gemeinschaften nicht die alleinige Lösung sein könnten, aber sehr wohl ein Teil von ihr, so Frau Kaspar. Grundlagenarbeit brauche viel Zeit. Die hohe Integrationskraft von Gemeinschaftlichkeit führe jedoch bald zu kleinen Erfolgen. Zum Beispiel werde es dann leichter, Hilfe anzunehmen. Strukturelle Probleme wie Fachkräftemangel und die Aufgabe der Gemeinden hingegen blieben bestehen

Hohe Erwartungen der Betroffenen

Diese Erkenntnisse konnte Dr. Eliane Pfister Lipp von der Stiftung Diakoniewerk Neumünster in Zollikerberg (ZH) bestätigen. Hier sind Alterswohnungen, Spital und Pflegeheim unter einer Trägerschaft vereint. In der Langzeitpflege gebe es dieselben Trends: Das Durchschnittsalter der Mieterinnen, Multimobidität, Versorgungsbedarf stiegen, während es an Finanzierung und Fachkräften mangele. Die Nachfrage der ambulanten Langzeitpflege steige, während sie im stationären Sektor sinke. Die Erwartungen an Versorgung und Qualität sei hoch. Und eindeutig sehe man: Die Menschen wollen so lange wie möglich zuhause bleiben.

Sorgen-Kultur ist ein Puzzle

Es gab in der Stiftung Diakoniewerk Neumünster in den letzten Jahren verschiedene Projekte und Untersuchungen, etwa eine Zukunftswerkstatt, eine Einsamkeitsstudie, ein Projekt zur Siedlungsassistenz (Anlaufstelle) sowie seit 2022 das Projekt «Pflege zuhause». Fazit: Der Aufbau einer Sorge-Kultur sei ein Puzzle vieler Bereiche wie etwa Vernetzung, Interprofessionelle Arbeit, Case Management, Partizipation oder Nachbarschaftshilfe.

Frau Pfister Lipp betonte das grosse Potential von Gemeinschaften, transportierten sie doch den grundlegenden moralischen Anspruch, sich umeinander zu kümmern. Während sie klassische Strukturen in Frage stellten, stärkten sie Selbstwirksamkeit und wirkten der Einsamkeit entgegen. «Hier stecken grosses soziales Potential und grosse Hoffnungen», sagte sie.

Vision ja, Blauaugigkeit nein

Gleichzeitig gebe es eine Vielzahl von Hindernissen. Auch hier seien nur einige genannt, etwa die zunehmende gesellschaftliche «Sorgekrise», die Lücke zwischen Angebot-Nachfrage und die Tatsache, dass Gemeinschaften auch die Macht inne haben, Menschen auszuschliessen.

Beide Referentinnen betonten, dass sorgende Gemeinschaften nicht statt, sondern nur mit bestehenden Arbeitsbündnissen funktionierten. Sie seien auf viele Schultern verteilt und müssten auch den «Gender Gap» der Freiwilligenarbeit ins Zentrum rücken: Diese wichtige Ressource dürfe nicht nur vorwiegend von Frauen geleistet werden. «Wie bekommen wir Männer ins Boot und die Wirtschaft, um mehr Freiwilligeneinsätze zu ermöglichen?», fragte Frau Kaspar. 

Appell an die innere Haltung zur Solidarität

Es gehe um einen weiten Zeithorizont, nicht um ein paar Jahre. Um die Aufmerksamkeit und Motivation hoch zu halten, müssten auch die kleinsten Fortschritte gefeiert werden. Nicht zuletzt sei man auf Fachleute, Politik, Behörden und Privatpersonen angewiesen, die ihre Aufgaben weiter betrachteten als bisher. Das sei, so schloss der Fachaustausch der Expertinnen, nicht weniger als der Aufbruch in eine neue Kultur: die Kultur des Kümmerns und der gegenseitigen Sorge.

Ergänzende Informationen

Das Netzwerk Caring Communities Schweiz unterstützt und stärkt niederschwellig die Entwicklung von sorgenden Gemeinschaften. Als offene Community wirkt es impulsgebend für Freiwillige, Professionelle und politische Vertreterinnen und Vertreter in allen Lebensphasen und Lebensbereichen.

fmc Webinar NFP74 Sorgende Gemeinschaften 

Toolbox: Bausteine Sorgende Gemeinschaft

Ein inspirierendes Nachschlagewerk zur Unterstützung von Planung, Aufbau und (Weiter-)Entwicklung Sorgender Gemeinschaften.

Das Schweizer Forum für Integrierte Versorgung (fmc) bedankt sich bei den Expert:innen für ihre wertvollen Beiträge.

Séverine Schusselé Filliettaz

Die integrierte Versorgung ist Teil der Antworten auf die Frage nach der Nachhaltigkeit von Gesundheitssystemen. Als Teil des fmc kann ich zu Überlegungen und Lösungen beitragen.

Séverine Schusselé Filliettaz ist ausgebildete Krankenpflegerin und verfügt über einen Master Abschluss in Public Health, sowie einen Doktortitel zum Thema der Integrierten Versorgung in der Schweiz.

Seit etwa zehn Jahren leitet Schusselé Filliettaz in der Westschweiz integrierte Versorgungsprojekte zu verschiedenen Themen, u.a. Interprofessionalität, Versorgungsmanagement, Finanzierung, E-Patienten Dossier.

Sie arbeitet seit 2015 mit dem fmc zusammen u.a. für die Schweizerische Erhebung zur Integrierten Versorgung und für einzelnen fmc Denkstoffe

Ursula Koch

Mein Engagement für die integrierte biopsychosoziale Versorgung zieht sich wie ein roter Faden durch meinen Lebenslauf. Eine fragmentierte Versorgung wird den ganzheitlichen Bedürfnissen der Menschen und vielfältigen Komponenten von Gesundheit nicht gerecht. Eine wirksame und personenorientierte Versorgung setzt interprofessionelle Zusammenarbeit sowie gut koordiniertes Handeln voraus. Dafür setze ich mich ein!  

Ursula Koch, PhD, FSP Gesundheitspsychologie kennt das Gesundheitssystem aus Praxis, Wissenschaft und Politik.

Sie war in den letzten 15 Jahren in diversen Führungspositionen im Gesundheitswesen tätig, u.a. als Leiterin des Programms Psychische Gesundheit im Kanton Zug, als Abteilungsleiterin «Nicht übertragbare Erkrankungen» beim Bundesamt für Gesundheit sowie als Geschäftsleitungsmitglied bei der Krebsliga Schweiz.

Neben ihrem Master in Psychologie hat sie einen Master in Organisationsentwicklung & Coaching, eine Verbandsmanagement-Ausbildung sowie einen PhD in Versorgungsforschung.

Letztlich hat sie sich auch im Rahmen des «Harkness Fellowship in health care policy and practice» an der Harvard Medical School (USA) intensiv mit dem Gesundheitswesen auseinandergesetzt.

Neben dem fmc engagiert sie sich als Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Gesundheitspolitik (SGGP) und als Direktorin des Zentrum Inselhof in Zürich für eine patientenzentrierte Versorgung und die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens.

Susanne Hochuli

Integrierte Versorgung ist zentral, damit der Patient, die Patientin tatsächlich im Zentrum der Gesundheitsversorgung steht.

Susanne Hochuli war während acht Jahren als Regierungsrätin im Kanton Aargau für das Departement Gesundheit und Soziales verantwortlich. In dieser Zeit vertrat sie den Aargau im Vorstand der Gesundheitsdirektorenkonferenz GDK und amtete als Vizepräsidentin des Beschlussorgans Hochspezialisierte Medizin HSM.

Sie ist aktuell als Präsidentin der Schweizerischen Patientenorganisation SPO sowie Greenpeace tätig und engagiert sich daneben beim ökosozialen Projekt weltweit-essen.ch.

Urs Hepp

Email: hepp@hin.ch
Linkedin: Urs Hepp

Die Integrierte Versorgung ist die Grundvoraussetzung für ein qualitativ hochstehendes und kosteneffizientes Gesundheits- und Sozialwesen. Polymorbidität und chronische Erkrankungen nehmen zu und da ist das Zusammenspiel aller Beteiligten entscheidend. Die Schnittstellen müssen zu Nahtstellen werden.

Urs Hepp ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. 2017 habilitierte er, seit 2014 ist er Titularprofessur an der Universität Zürich. 2016-2021 war er Ärztlicher Direktor der Integrierten Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland (ipw), zuvor Chefarzt / Mitglied der Geschäftsleitung der Psychiatrischen Dienste Aargau AG (PDAG).

Seit 2022 ist er selbständig mit der Firma hepp-health GmbH mit den Schwerpunkten Public Mental Health, Integrierte Versorgung, Psyche und Arbeit sowie Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie. Er ist engagiert in Lehre und Forschung.

Er hat das Verwaltungsratspräsidium der WorkMed AG sowie verschiedene Aufsichtsratsmandate inne. Er ist Co-Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie und Psychosomatik (SSCLPP) und Vize-Präsident der Nationalen Kommission zur Verhütung von Folter NKVF.

Forschung: Versorgungsforschung, Public Mental Health, Suizidprävention

Lehrtätigkeit: Public Mental Health, Psychosoziale Medizin, Systemische Psychotherapie

Barbara Gysi

Barbara Gysi, Dipl. Sozialpädagogin & MAS Public Management, ist seit 2011 Nationalrätin und Vizepräsidentin der nationalrätlichen Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK-N). Sie hat massgeblich an der Pflegeinitiative mitgewirkt. Sie hat massgeblich an der Pflegeinitiative mitgewirkt.

Nebst Einsitz im St. Galler Kantonsrat war sie während 12 Jahren in der Exekutive der Stadt Wil SG, wo sie u.a. die stationäre und ambulante Langzeitpflege weiterentwickelte und gemeinsam mit anderen Gemeinden unter einem Dach zusammenführen und eine Beratungs- und Drehscheibe installieren konnte (www.thurvita.ch). Bereits als Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin arbeitete sie mit systemischen Ansätzen. Die integrierte Versorgung ist ein wichtiges Element für eine qualitative bessere und erst noch günstigere Versorgung zum Nutzen der Patient:innen.

Caroline Gurtner

Patientinnen und Patienten bringen eine relevante Expertise im Umgang mit ihrer Erkrankung mit und können damit einen wichtigen Beitrag zur Lösungsfindung von Gesundheitsproblemen leisten. Die integrierte Versorgung nutzt diesen Ansatz und setzt sich für eine stärkere Beteiligung von Patientinnen und Patienten in der Gesundheitsversorgung ein.

Caroline Gurtner ist Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin und befindet sich derzeit im Doktoratsstudium an der Universität Maastricht, welches sie voraussichtlich 2024 abschliesst.

Sie bringt langjährige berufliche Erfahrung in der psychiatrischen Versorgung, in der angewandten Forschung und Lehre sowie  im Tätigkeitsbereich einer NGO mit Schwerpunkt Sozialpolitik mit.

Die Schwerpunkte ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit umfassen die Themen Shared Decision Making, Personenzentrierung, User Involvement, Partizipation, Community Building, Suizidprävention sowie Qualitätsentwicklung. Caroline Gurtner absolvierte ihr Masterstudium in Gesundheits- und Pflegewissenschaften an der Universität Basel und verfügt über einen CAS in Research in Applied Sciences der Berner Fachhochschule.

Im Rahmen ihrer selbständigen Tätigkeit engagiert sie sich als Co-Präsidentin der akademischen Fachgesellschaft psychiatrische Pflege, als Stiftungsrätin bei der Schweizerischen EPI Stiftung und übt verschiedene Mandate für Projekte, Lehrveranstaltungen sowie Mitarbeit in Gremien und Kommissionen aus.

Christian Frei

Christian Frei ist Leiter der Integrierten Versorgung der SWICA Krankenversicherung. Er ist Pharmazeut (FPH Offizinapotheke) und Master of Public Health. Seit Jahren beschäftigt er sich mit der Förderung der interprofessionellen Zusammenarbeit im Gesundheitswesen. Dass die besten Resultate mit der sinnvollen Zusammenarbeit von verschiedenen Disziplinen erzielt werden, ist ihm als Bandmitglied in verschiedenen Formationen bestens bekannt. Nur wenn die Instrumente aufeinander abgestimmt sind, entsteht Musik… Vorher arbeitete er als Leiter der Medikamentenfachstelle der SWICA, sowie als Leiter Pharma und Managed Care bei santémed und sanacare. Er hat nach dem Pharmaziestudium 10 Jahre eine Apotheke für die Genossenschaftsapotheken Winterthur geführt, kennt entsprechend auch die Leistungserbringerseite. Weitere Tätigkeiten: Mitglied der Sozial- und Gesundheitskommission in der Wohngemeinde, Vorstand QualiCcare, Lehrauftrag Pharmakologie am Careum und Vorstand von www.stallrock.ch.

Serge Bignens

Serge Bignens ist Professor und Leiter des Instituts für Medizininformatik an der Berner Fachhochschule (BFH).

Seine Forschungs- und Lehreaktivitäten umfassen die Bereiche Befähigung von chronischen Patienten, Patient Reported Outcome Measures (PROMs), mobilen Gesundheits-Applikationen und Gesundheits-Datenökosysteme.

Er besitzt ein MSc in Engineering von der EPFL und ein MAS in Gesundheitsökonomie und -management von der Universität Lausanne und war bei IT Dienstleistungsfirmen als Berater und Manager und danach bei einer kantonalen Gesundheitsdirektion als eHealth Verantwortlicher tätig.

Serge Bignens engagiert sich als Vorstandsmitglied von Swiss Cancer Screening und der Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Informatik, ist Gründungsmitglied der MIDATA Genossenschaft und des Vereins ch++ und ist digital Health Experte bei Innosuisse und beim Fachgremium des BAG zur Prävention in der Gesundheitsversorgung.

Nadja Blanchard

Leiterin Marketing & Events

Seit ihrem Master im Bereich Gesellschaftswissenschaften war Nadja Blanchard im In- und Ausland in unterschiedlichen Firmen und Organisationen im Bereich Marketing, Events und Kommunikation tätig.

Diese Erfahrung hat sie in den letzten 10 Jahren durch die Beratung von Nonprofit-Organisation in den Bereichen Strategie und Marketing ergänzt.

Durch den Kontakt mit einer Vielzahl von Organisationen und deren aktuellen Herausforderungen in Themen wie Struktur, Personal und Finanzierung entstand ihr Interesse an der Arbeitswelt 4.0., zu der sie sich stetig weiterbildet. 

Oliver Strehle

Geschäftsführer

Oliver Strehle hat in Nürnberg/Deutschland Sozialwissenschaften studiert und ist 2006 in die Schweiz gezogen.

Knapp 13 Jahre war er bei der Ärztenetz Betriebsgesellschaft MedSolution AG in Zürich tätig und hat dort den Geschäftsbereich Vertrags und Leistungsmanagement geleitet. Während dieser Tätigkeit hat Herr Strehle die verschiedenen Bereiche der Ärztenetze von Budgetmitverantwortung, Behandlungsmanagement, Qualitätsmanagement, Versorgungstransparenz und Organisationsentwicklung kennengelernt und weiterentwickelt.

Bis 2020 war Herr Strehle 3 Jahre im Vorstand von medswiss.net, dem Dachverband der Schweizer Ärztenetze aktiv.

Seit 2017 ist er Verwaltungsratsmitglied der mediX bern AG und seit 2020 Inhaber der Beratungsfirma IKUmed.

Annamaria Müller

Präsidentin

Wir haben eins der teuersten, besten und gerechtesten Gesundheitssysteme der Welt. Trotzdem haben wir Mühe, eine durchgehende und zusammenhängende Gesundheitsversorgung anzubieten. Dies zu ändern, ist unser Ziel.

Nach Abschluss ihres VWL-Studiums an der Uni Bern arbeitete Annamaria Müller als freie Mitarbeiterin bei der Schweizerischen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), später als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich.

1997 wechselte sie als Bereichsleiterin Gesundheitsökonomie zurück zur GDK und wurde anschliessend stellvertretende Zentralsekretärin.

2002 wurde Frau Müller Generalsekretärin der FMH. Von 2009 bis 2019 arbeitete sie in der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern als Vorsteherin des Spitalamts.

Seit 2020 ist Frau Müller mit ihrer Firma Amidea GmbH – New Health Care Solutions freischaffend tätig. Sie übt verschiedene Aufsichtsratsmandate aus und hat das Verwaltungsratspräsidium des HFR freiburger spital inne.