Versorgung von kardiovaskulären Erkrankungen in der Schweiz: Aktuelle Herausforderungen und Potenzial neuer Handlungsoptionen
Kardiovaskuläre Erkrankungen (CVD) sind die häufigste Todesursache in der Schweiz. Sie führten zu 133‘000 Hospitalisationen im Jahr 2021, dies sind 15 Hospitalisationen in jeder Stunde. Der sozioökonomische Schaden, verursacht durch kardiovaskuläre Erkrankungen, beläuft sich auf CHF 31 Mrd. oder 4% des Schweizer BIP.
Im Zusammenarbeit mit Novartis hat sich das fmc an einer umfassenden Analyse der kardiovaskulären Versorgung beteiligt. Prof. Thomas Rosemann, Leiter des Institutes für Hausarztmedizin an der Universität Zürich, hat eine Ist-Erhebung über die aktuelle Versorgungssituation durchgeführt, welche ein erhebliches Verbesserungspotential bei allen CVD-Risikofaktoren aufgezeigt hat.
Zum CVD-Versorgungsbericht wurde ein Roundtable mit Expertinnen und Experten durchgeführt. Diese hat die Empfehlung formuliert, das Chronic Care Model (CCM) zur Förderung einer multidimensionalen und krankheitsübergreifenden Verbesserung der kardiovaskulären Gesundheit einzusetzen. Die Ergebnisse dieser Diskussionen werden in einem weiteren Artikel präsentiert, der derzeit im Veröffentlichungsstatus ist.
Ebenfalls im Review-Prozess befindet sich ein Artikel zum CARE (CArdivaculaR prEvention) Score. Der Score ist ein Instrument zur Erfassung und Beurteilung der Versorgungsqualität von kardiovaskulären Risikopatientinnen und -patienten in der Hausarztpraxis.
Die Versorgungsqualität bei kardiovaskulären Erkrankungen kann erheblich verbessert werden und somit Leben retten, Spitäler entlasten und Kosten verringern.
Wir benötigen innovative Ansätze, um die Patientenversorgung zu verbessern.
Das Schweizer Forum für Integrierte Versorgung (fmc) bedankt sich beim Projektteam, namentlich Prof. Thomas Rosemann sowie bei Agnès Bachofner, Karin Steinmann, Claudia Hafner, Eliza Anliker-Rahimifar von Novartis für die partnerschaftliche Projektzusammenarbeit.