Der Artikel entstand als Kooperation zwischen dem Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (obsan), dem Kings College in London, der London School of Economics und verschiedenen Schweizer psychiatrischen, psychologischen und gesundheitsökonomischen Institutionen aus allen vier Sprachregionen.
In dieser Studie wurden Daten der stationären und ambulanten psychiatrischen Versorgung analysiert und eine Versorgungslandschaft mit möglichst kleinen Versorgungsregionen und gleichzeitig möglichst grossen ambulanten Eigenversorgungsgrad (Mental Health Service Areas – HSA-PSY) gebildet.
Die 68 HSA-PSY erlauben Unterschiede in der regionalen ambulanten und stationären Versorgung aufzuzeigen und in Relation darzustellen.
Die Studie zeigt, dass es erhebliche Unterschiede in der ambulanten und der stationären Inanspruchnahme zwischen den Regionen bestehen. Bei den ambulanten Konsultations-Raten findet sich ein Faktor 5 zwischen der Region mit am tiefsten und höchsten Konsultationen-Raten. Bei den Raten der stationären Behandlungstage findet sich ein Faktor 4.
Die Studie zeigt deutliche Unterschiede in der regionalen Inanspruchnahme auf. Die Unterschiede können durch die Studie aber ( (noch) nicht erklärt werden, es ist aber unwahrscheinlich, dass die Divergenzen auf unterschiedlichen Prävalenzen psychischer Störungen basieren.
Die Studie dient als Ausgangspunkt für weitere Studien, um der Frage der Unter-, Über oder Fehlversorgung nachzugehen.
Gerade auch im Hinblick auf das Anordnungsmodell in der Psychologie, wird diese Methode von grosser Bedeutung sein, um den Einfluss auf die Versorgung zu beobachten.